Dienstag, 6. April 2010

Bewegung als Motor der kindlichen Entwicklung



In der Bewegung macht das Kind vielfältige und existenzielle Erfahrungen.
Es lernt
• seine Kräfte auszuprobieren und einzuschätzen
• Distanzen einzuordnen
• Grob- und Feinmotorik gezielt einzusetzen
• Konzentration
• durch Wiederholung und fordert sich neu heraus
• die Balance zu finden
• soziale Kontakte zu knüpfen
• sich zu schützen (z.B. zu fallen), sein Unfallrisiko sinkt
• durch Erfahrung, d.h. seine Selbstwahrnehmung/ Körperwahrnehmung steigt
• erste, grundsätzliche physikalische Gesetze kennen (leicht& schwer, Seilzug, Schwerkraft beim Schaukeln, Klettern und Rutschen beim Spielturm usw.)
• es erkundet seine Umwelt

Bewegung und kindliche Entwicklung sind untrennbar miteinander verbunden. Je mehr Bewegung dem Kind in seinen ersten Lebensjahren ermöglicht wird, desto mehr Sinneseindrücke erhält es, umso vielfältiger ist seine Wahrnehmung. Die Wahrnehmung „kitzelt“ das Gehirn des Kindes, z.B. mittels von Sprache, Kontakt zu seiner Umwelt aufzunehmen. Es erzeugt Reaktionen, auf die es wiederum reagiert.
So agiert das Kind in der Welt, wird zum Sender und Empfänger.

In der Lebenssituation der Kinder heute sind Orte wie Spielplätze wichtige „Tankstellen“ für vielfältige Erfahrungen. Kinder wachsen heute größtenteils nicht mehr in einem natürlichen Umfeld mit Kletterbäumen, Bächen, Tieren usw. auf. Unmittelbare Erfahrungen, ihr nach wie vor vorhandener Bewegungsdrang und ihr Wille, sich die Welt zu erobern brauchen Plätze, die ihm gerecht werden. Spielplätze.